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DGE im Gespräch mit dem Verband der europäischen Distributoren der Chemieindustrie

Costenoble - Blog - The European Association of Chemical Distributors FECC interviews DGE
Europäischer Verband der Chemievertriebsunternehmen, kurz FECC

DGE neues Mitglied der European Association of Chemical Distributors (FECC)

Seit Ende 2021 ist die DGE Mitglied der European Association of Chemical Distributors (FECC). Im Gespräch mit Vertretern des Verbandes sprachen Vorstandsmitglied Alberto Argudo und General Manager Ignasi Pongiluppi über die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Branche, die Auswirkungen der Digitalisierung und darüber, wie Nachhaltigkeit in den Märkten unterstützt werden kann. 

FECC: Wie würden Sie die Entwicklung des Chemievertriebes beschreiben und welches sind die neuen Ziele für die Zukunft? 

DGE: Die DGE deckt ein spezifisches Segment innerhalb der chemischen Vertriebslandschaft ab: Wir arbeiten mit speziell formulierten Produkten wie Kleb- und Dichtstoffe, elektronische Schutzmaterialien und Hochleistungsschmierstoffen. Dieses Segment hat in den letzten Jahren einen tiefgreifenden Wandel durchgemacht. Unsere Kunden sind mit sich schnell ändernden Bedürfnissen der Verbraucher und bedeutenden technischen Entwicklungen konfrontiert.

Die Anforderungen an die Industrie ändern sich immer schneller. Aus diesem Grund sind Anpassungsfähigkeit und Fachwissen zu den wichtigsten Wirtschaftsfaktoren geworden. 

Bei der DGE haben wir ein großartiges Team von Fachleuten, die in der Lage sind, dies zu bewältigen. Wir arbeiten mit führenden Chemieunternehmen zusammen, mit denen wir ein hoch innovatives Produktportfolio entwickeln, das diesen sich schnell ändernden Anforderungen gerecht wird. Mit Blick auf die Zukunft wollen wir unseren Kunden weiterhin hochmoderne Lösungen liefern und sie dabei unterstützen, ihre Produkte und Prozesse effizienter und zuverlässiger zu gestalten. Und versuchen, sie vor der Marktvolatilität im Vorfeld zu „schützen“. 

FECC: Welches sind die größten Herausforderungen, denen sich Ihr Unternehmen im Laufe der Jahre stellen musste? 

DGE: Wir stehen vor einer Reihe von Herausforderungen, die von regulatorischen Änderungen bis hin zu Lieferengpässen reichen. Die beiden wichtigsten sind: 

  • Auf der einen Seite haben wir eine erhebliche Marktkonzentration erlebt: In den letzten 25 Jahren sind unsere Lieferanten, Konkurrenten und Kunden sowohl in ihrer Größe als auch in ihrer geografischen Präsenz erheblich gewachsen. Auch wir sind gewachsen und haben unser Geschäftsmodell angepasst, um sicherzustellen, dass wir weiterhin einen starken, kundennahen Service bieten können, während wir unsere Instrumente und Prozesse an die Anforderungen globaler Lieferanten und Kunden anpassen. Wo andere vielleicht den Bezug zu den Märkten verloren haben, die sie bedienen, haben wir stark in unser wichtigstes Kapital investiert: ein Team von Fachleuten, welche die Bedürfnisse unserer Kunden wirklich verstehen. 
  • Auf der anderen Seite hat der technologische Wandel auch die Art und Weise, wie unsere Branche arbeitet, neu gestaltet. Doch DGE hat dies immer eher als Chance denn als Herausforderung gesehen. Wir haben die Technologie in alle unsere Prozesse integriert, um unser Konzept, wie wir den Markt bedienen, zu verbessern. 

FECC: Wie sehen Sie die künftigen Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf Covid-19 und die derzeitigen Unterbrechungen der Lieferkette? 

DGE: Die Anfälligkeit globaler Lieferketten ist nichts Neues. Bei der DGE arbeiten wir schon seit vielen Jahren daran, unsere Prozesse darauf einzustellen. Es stimmt jedoch, dass Covid-19 diese Anfälligkeit deutlicher denn je gemacht hat. Regionale Nachfrageschwankungen, knappe Rohstoff- und Logistikkapazitäten in einer stark dezentralisierten Branche haben zu einer noch nie dagewesenen Knappheit und Preisschwankungen geführt. 

Wir sind der Meinung, dass sich der chemische Vertrieb an diese Situation anpassen muss. Die DGE arbeitet intensiv daran, flexibler, agiler und widerstandsfähiger zu werden. Unternehmen des chemischen Vertriebes können die Regionalisierung eines Teils der Lieferkette unterstützen, aber wir müssen bereit sein, mehr Verantwortung im Vorfeld zu übernehmen

FECC: Welche anderen Trends entwickeln sich Ihrer Meinung nach im chemischen Vertriebssektor rasch weiter? 

DGE: Wir wissen, dass dies ein sehr häufig genanntes Schlagwort ist, aber auch wir kommen nicht umhin, auf die Digitalisierung hinzuweisen. 

Der effektive Einsatz von Technologie ist für unsere Branche von entscheidender Bedeutung geworden und verändert sie. Es geht nicht darum, eine digitale Strategie zu haben, sondern darum, unsere Strategie in die digitale Welt zu bringen. 

Dies erfordert ein erhebliches Umdenken, da wir gezwungen sind, jeden einzelnen Teil unserer bestehenden Prozesse und unser Geschäftsgebaren, zu überprüfen und zu hinterfragen. Von der Interaktion mit unseren Kunden bis hin zu der Verwaltung unseres Portfolios versuchen wir immer, die gleiche Frage zu beantworten: Bringt dies einen Mehrwert für unsere Kunden? 

FECC: Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft stehen eindeutig ganz oben auf der europäischen Agenda, wobei der EU Green Deal ein zentrales Thema der Europäischen Kommission ist. Wie sehen Sie den Beitrag der Chemievertriebsbranche zu diesen wichtigen Aspekten? 

DGE: Chemievertriebsunternehmen haben zwei bedeutende Aufgaben, um zur Nachhaltigkeit beizutragen

  • Auf der einen Seite müssen wir über die Produkte nachdenken, die wir verkaufen. Wir arbeiten kontinuierlich an einem Produktsortiment, dass sicher bei der Anwendung und umweltfreundlich ist. Dabei spielt Produktinnovation eine entscheidende Rolle.  
  • Außerdem unterstützen wir unsere Kunden dabei, mit der Anwendung unserer Technologie nachhaltigere Produkte und Prozesse zu entwickeln. Dichtstoffe, die helfen können, den Energieverbrauch beim Gerätebau zu verringern, Schmierstoffe, die Verschleiß reduzieren und die maschinelle Effizienz steigern, Klebstoffe für Windkraftanlagen, thermisch leitende Produkte zur Verlängerung der Lebensdauer von EV Batterien. Dies sind nur einige Beispiele dafür, wie wir zu einer nachhaltigeren Welt beitragen können. Und wir nehmen dabei eine entscheidende Rolle ein. 

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